Being Bond ... again
verfasst am 21.11.2010
Vor unglaublichen 13(!) Jahren ist für den Nintendo 64 das berühmt berüchtigte GoldenEye 007 erschienen.
Berühmt, weil es das FPS-Genre revolutionierte: durchdachte Multi-Player-Levels, Split-Screen mit bis zu vier Spieler an einem Gerät sowie Minen und Zielfernrohre. OK, für letzteres gebührt eigentlich Shiny die Ehre, denn MDK - mMn das beste Spiel ever - ist meines Wissens nach ein paar Monate vorher erschienen. Berüchtigt, weil es einem - mitsamt Freunden - zig Stunden an den Fernseher gefesselt hat; immer und immer wieder.
Wie schaut's nun mit dem 2010er GoldenEye aus: Zum einen wurde Pierce Brosnan durch den aktuellen Bond Daniel Craig ersetzt; das Spiel läuft auch dementsprechend rauer und härter ab. Zum anderen handelt es sich weder um ein Remake der N64-Version, noch um eine neue Versoftung des 95er-Bond-Films, sondern vielmehr wurde die Story adaptiert und ins Hier und Jetzt verlegt. Auch an der Spielmechanik wurde einiges geschraubt: die Lebensenergie lädt sich langsam wieder auf, es gibt unzählige zerstörbare Objekte und geskriptete Sequenzen ziehen einen beinahe durch das Spiel. Zwar bin ich ein riesen Fan von Rail-Shooter (siehe hier, hier, hier, hier und vor allem hier), aber hier find ich dieses An-der-Hand-nehmen irrsinnig störend, entreißt es einem doch ständig die Kontrolle über die Spielfigur und schmeißt einen so quasi aus dem Spiel raus. Ansonsten wird jedoch einiges geboten, die Level sind überschaubar groß und bieten mehrere Wege. Losrennen und aus der Hüfte schießen ist zwar oftmals wenig zielführend, aber definitiv die spaßigere Methode als Abwarten und selektiv einzelne Gegner ausschalten.
Die Präsentation ist übrigens überdurchschnittlich gut: die Grafik ist gelungen, Sound und Musik passend sowie das Voice-Acting - bezogen auf die original Tonspur, denn Dank Sam & Max ist meine Wii nach wie vor auf Englisch eingestellt - hörenswert.
